Was bedeutet Mini-Implantate?
In der modernen Kieferorthopädie kommen heutzutage Mini-Implantate zur „Skelettalen Verankerung“ zum Einsatz. Als Mini-Implantate werden Implantate mit geringem Durchmesser bezeichnet.
Unter dem Begriff „Skelettale Verankerung“ versteht man die Fixierung kieferorthopädischer Apparaturen direkt an der knöchernen Basis. Dies ist notwendig, wenn sonst keine Abstützung der wirkenden Kräfte möglich ist.
Insbesondere im Bereich der Erwachsenenbehandlung ergibt sich häufig das Problem, dass das Platzangebot im Kieferknochen zur Positionierung der vorhandenen Zähne nicht ausreicht um Zähnen den benötigten Platz zu verschaffen. Für diese Zahnbewegung wird dann ein Kraftansatzpunkt benötigt, welcher fixiert, also unbeweglich ist. Um einen solchen Fixpunkt zu erreichen, werden kieferorthopädische Apparaturen durch Mini-Implantate verankert und abgestützt. Nach erfolgreicher Zahnbewegung werden diese Elemente dann wieder entfernt.
Die Befestigung der Mini-Implantate erfolgt im knöchernen Bereich, zwischen zwei Zahnwurzeln oder im Bereich des knöchernen Gaumens, wo eine besonders starke Knochenschicht vorhanden ist und somit den geeignetsten Insertionsort darstellt.
Das Einsetzen dieser Elemente erfolgt unter lokaler Betäubung in einer kurzen Sitzung. Ein aufwendiger chirurgischer Eingriff, wie man das beim verwenden von Implantaten beim Zahnarzt kennt, entfällt gänzlich.
Schmerzen oder größere Unannehmlichkeiten sind nicht zu erwarten.